Aufzeichnung der Live-Übertragung vom 22.01.2024
Im Rahmen des Veranstaltungstages bieten wir, gemeinsam mit den Jüdischen Studien Halle, Einblicke in das jüdische Leben in Sachsen-Anhalt, begleitet von einem Angebot jüdischer Speisen.
Themenschwerpunkte:
– Jüdisches Kochen: Im Rahmen des jüdischen Projekttages in der Hochschule Merseburg bieten wir im Innenhof der Hochschule die Möglichkeit gemeinsam zwei verschiedene jüdische Speisen zuzubereiten und zur Verköstigung anzubieten: Käselatkes, welche traditionell zu Chanukka gereicht werden, und Charoset das im Judentum zu Pessach gereicht wird. Die Zubereitung der Speisen dauern jeweils etwa 30 Minuten und neben dem Kochen gibt es auch Informationen zum koscheren Essen.
– Ilan-Bildungsprogramm zum jüdischen Sachsen-Anhalt der Jüdischen Studien in Halle: In Sachsen-Anhalt entstand die erste jüdische Gemeinde vor über 1000 Jahren in Magdeburg. Was sind aber die jüdische Tradition, die jüdische Geschichte und Gegenwart zwischen Zeitz und Salzwedel in unserem Bundesland? Was macht sie so besonders? Das Ilan-Programm zur gelebten jüdischen Tradition ergänzt die schulische und gesellschaftliche Bildung, deren Fokus meist auf der Erinnerungskultur liegt. Das Angebot von Ilan macht die jüdische Tradition in Geschichte und Gegenwart in Sachsen-Anhalt heimat- und lebensnah, aktuell und zugänglich und bringt sie in die Schulen und die Gesellschaft des Landes.
– Digitale Synagogenführung: 2025 feiert die jüdische Tradition in Sachsen-Anhalt den 1060. Geburtstag. Mit Rosch haShana im September beginnt das neue Jahr 5786 – wieder ein Geburtstag (diesmal der Welt) und der Beginn eines der wichtigsten Feiertagsmonate im Judentum. Aber, was ist die jüdische Tradition, nicht nur in Sachsen-Anhalt? Kommen Sie mit auf eine Synagogenführung, mit Erklärungen zur jüdischen Kultur der verschiedenen Strömungen und den Grundzügen der jüdischen Geschichte in Mitteldeutschland. Lassen Sie uns über Feiertage und die Synagoge als Gotteshaus sprechen.
– Jüdische Perspektiven in der Sexualwissenschaft: Jüdisch auf die Sexualwissenschaft zu blicken, eröffnet einige bedeutsame Perspektiven: U.a. durch Magnus Hirschfeld und Ewald Bohm ist in der „Sexualerziehung“ (1930) geschlechtliche Vielfalt zentral. 1933 wird dieser Entwicklung ein Ende gesetzt. Und auch nach 1945 wird zunächst kaum noch an die früheren Perspektiven angeschlossen. Selbst in aktueller Literatur wird würdigend an Personen angeschlossen, die in der Nazi-Zeit den „jüdischen Einfluss“ auf die Psychoanalyse zurückdrängen wollten. International anerkannte jüdische Personen – etwa Karen Horney und Charlotte Wolff – werden hingegen selbst nach 2000 sexualwissenschaftlich und -pädagogisch nicht rezipiert.
Sendeverantwortung
Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß
Eine Produktion der Hochschule Merseburg
Medienkompetenzzentrum/AV-Medienproduktion
in den Künstlerische Werkstätten
Leitung Dr. Kai Köhler-Terz
Wintersemester 2023/24
im Rahmen der Lehrveranstaltung
“Campusfernsehen” im Modul “Praxis der Künste und Medien” im Studiengang
BA Kultur- und Medienpädagogik
© Hochschule Merseburg 2022